Die Terra Preta Partnerschaft eG (iG)
Ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell
Der Zweck
Ansprechpartner:
Jürgen Haas
Füssenichstr. 1
50126 Bergheim
+49 (0)172/952 1126
Hintergrund
Die deutsche Landwirtschaft steht am Scheideweg; viele landwirtschaftliche Betriebe leiden inzwischen stark unter den klimawandelbedingten Veränderungen, wie häufigere Dürreperioden, Starkregen, Hagel usw.. Auf der anderen Seite ist die Landwirtschaft in der heutigen Form selbst eine Mitverursacherin des Klimawandels, z.B. über fortschreitende Humusverluste aus den Agrarböden, über Lachgasemissionen als Folge der Stickstoffdüngung oder über Methanentstehung bei der Nutztierhaltung.
Dies könnte zukünftig anders werden, denn über eine Veränderung bestimmter landwirtschaftlicher Praktiken im Umgang mit Wirtschaftsdüngern oder allgemein in der Bodenbewirtschaftung könnten landwirtschaftliche Betriebe sogar aktiv zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig von weiteren Vorteilen profitieren. Viel diskutiert wird in diesem Zusammenhang der Humusaufbau in landwirtschaftlichen Nutzböden und die Anwendung karbonisierter pflanzlicher Biomasse zur Aufwertung von Wirtschaftsdüngern sowie zur Steigerung der Bodenkohlenstoffgehalte, nachfolgend als Terra Preta- Technologie (TP-Technologie) bezeichnet.
Warum eine Terra Preta-Genossenschaft?
Das Geschäftsmodell einer Genossenschaft passt geradezu ideal zu den Herausforderungen und Potenzialen der TP-Technologie. Eine „Schlüsselinnovation des Jahrhunderts“, welche das Zeug für eine zukunftsweisende und enkeltaugliche Transformation ganzer Landnutzungsmodelle hat, braucht ein für alle Interessierten offenes, überkonfessionelles Modell der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung auf Grundlage von Kooperationen und Solidarität.
Um dies zu gewährleisten, bietet die Genossenschaft Dienstleistungen rund um die TP-Technologie an, wie Anwendungsberatung, Entwicklung und Aufbau neuer Produktionsstandorte im Baukastensystem, Qualitätssicherung, Produktentwicklung und Produktvertrieb. Außerdem sollen neue, innovative Anwendungsfelder mit dem Ziel der Förderung des Bodenschutzes, des Grundwassers, der regionalen Kreislaufwirtschaft sowie der regenerativen Landwirtschaft erschlossen werden.
Die TPPeG fördert ihre Mitglieder durch attraktive Einkaufskonditionen, Beratungsangebote, Servicedienstleitungen und sonstige Maßnahmen. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Vorteile und Potenziale der TP-Technologie einem breiten Kreis von Anwendern zugänglich zu machen. Gleichzeitig werden über die flächige Verbreitung der Technologie regionale Ressourcenschutz- und Wertschöpfungsmodelle unterstützt, welche den Mitgliedern und der jeweiligen Region zu Gute kommen. Die genossenschaftlichen Förderungen der Mitglieder sind derart kalkuliert, dass sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht tragfähig sind.
Was ist Terra Preta (TP) überhaupt?
Geschäftsgegenstand
Die TPPeG errichtet bzw. erweitert zunächst eine Produktionsanlage in Eigenregie, welche für das Geschäftsmodell als FuE- und Demonstrationsstandort fungieren soll. Gleichzeitig wird die TPPeG Inhaberin des europäischen Verfahrenspatentes zur Herstellung von Terra Preta sowie des Anwender- Knowhows bei der Verarbeitung unterschiedlicher Biomassen sowie der Rezepturen der unterschiedlichen Produkte.
Die TPPeG baut eine Beratungs-, Vertriebs- und Logistikstruktur auf, welche das Geschäftsmodell der regionalen Produktionsstandorte im Baukastensystem als eigenständige Satelliten in ganz Deutschland fachlich und betriebswirtschaftlich begleitet und umsetzt. Die TPPeG verfügt über einen Hauptsitz am Hengstbacherhof (Rheinland-Pfalz), wo sich neben der Demonstrationsanlage ein Bodenlabor, landwirtschaftliche Versuchsflächen und Schulungsräume als Infrastruktur befinden.
Die kfm. Verwaltung wird an einem verkehrsgünstigen Ort im Raum Köln angesiedelt.
Nachdem die formale Gründung der TPPeG erfolgreich vollzogen ist, werden mit regionalen Akteuren z.B. Landwirtschaftliche Maschinenringe weitere Produktionsstandorte als Satelliten entstehen, um eine möglichst gute regionale Vernetzung und Kundennähe in der Fläche zu erreichen. Diese werden als eigenständige Gesellschaften gegründet, die gleichzeitig Mitgliedsanteile an der TPPeG erwerben und somit eine überregionale Vernetzung forcieren. Neben den regionalen Produktionsstandorten werden insbesondere Betriebe aus der grünen Branche, wie Landwirtschaft, Wein-, Obst und Gartenbau als Mitglieder der TPPeG beworben, welche dadurch u.a. über verbesserte Einkaufskonditionen profitieren.
Zielsetzung
Darüber hinaus bietet das Geschäftsmodell der TPPeG landwirtschaftlichen Betrieben über Maschinen- und Logistikdienstleistungen weitere Einkommensmöglichkeiten. Zudem profitieren die angeschlossenen Betriebe über ein umweltschonendes Wirtschaftsdünger-Management. Generell bietet sich die Chance für eine verbesserte regionale Wertschöpfung indem beispielsweise auch die umliegenden Städte und Gemeinden mit Ihren biogenen Reststoffen in das Konzept sinnvoll einbezogen werden.
Ausblick und Perspektiven
Aus diesem Grund wird der TP – Technologie in naher Zukunft im Kontext der fortgeschrittenen Klimakrise und des damit verbundenen Ringens der Weltgemeinschaft um wirksame und umsetzbare Lösungen zur Entfernung gewaltiger Mengen an CO2 aus der Atmosphäre eine sehr große Bedeutung zukommen!